Leitlinien und Arbeitsschwerpunkte im gesamten Projekt
Entscheidend für den Erfolg und die Akzeptanz von SINUS in Rheinland-Pfalz war nach Aussagen der Beteiligten, dass sich die Arbeit in den Schulen während der gesamten Zeit (1998 – 2011) verlässlich an bestimmten Leitlinien und klaren Arbeitsschwerpunkten orientieren konnte, die konsequent durchgehalten wurden und so eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Unterrichts ermöglichten.
Leitlinien:
- Die Innovationsprozesse wurden nicht von oben angestoßen und gesteuert, sondern auf der Ebene der Schule in Gang gesetzt (Entwicklung "von unten").
- Ausgehend vom herkömmlichen Unterrichtsskript sollten Veränderungen und Weiterentwicklungen behutsam schrittweise erfolgen und möglichst viele Lehrkräfte überzeugen und Klassen einbeziehen.
- Im SINUS-Projekt sollten vor allem unterrichtliche Prozesse verändert werden.
- Der Kooperation der Lehrkräfte wurde eine große Bedeutung beigemessen.
Arbeitsschwerpunkte:
Damit sich eine kontinuierliche Entwicklung etablieren kann, wurden (nur) zwei Arbeitsschwerpunkte gewählt:
- Das konsequente und durchgehende Sichern von mathematischem Grundwissen und Grundfertigkeiten über das gerade behandelte Stoffgebiet hinaus. Viele der beteiligten Lehrkräfte waren von Anfang an für entsprechende Maßnahmen sehr aufgeschlossen. Es wurden sehr unterschiedliche methodische Möglichkeiten entwickelt.
- Das Einbeziehen von offeneren Aufgabenstellungen in den Unterricht. Offene Aufgaben beschreiben in der Regel eine Problemsituation, die mit mathematischen Mitteln gelöst werden soll. Solche Aufgaben lassen oft unterschiedliche Lösungswege zu, die dann erläutert und begründet werden müssen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichem Niveau zu flexiblem mathematischen Denken anzuregen und Selbsttätigkeit und Kreativität zu fördern.
Rheinland-Pfalz wählte als Fach: Mathematik.